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Grenzüberschreitende Freundschaft: Das Freiheitsfeuer in Kleve

Veröffentlicht am: 06.05.2025

Die Bürgermeister Gebing und Bruls entzünden das Freiheitsfeuer 2025 auf dem Klever Koekkoekplatz
Die Bürgermeister Gebing und Bruls entzündeten gemeinsam das Freiheitsfeuer auf dem Koekkoekplatz, das zuvor in einem Staffellauf von Nimwegen nach Kleve gebracht wurde.

Alljährlich feiern die Niederlande am 5. Mai mit dem Bevrijdingsdag das Ende der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Traditionell wird am Abend des 4. Mai das Bevrijdingsvuur im niederländischen Wageningen, dem Ort der deutschen Kapitulation in den Niederlanden, entzündet und von dort aus in Staffelläufen in das ganze Land getragen. 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erreichte das Freiheitsfeuer am Montagabend auch Kleve.

Nachdem das Freiheitsfeuer bereits anlässlich des 75. Jahrestages des Kriegsendes – aufgrund der Corona-Pandemie allerdings erst 2022 – nach Kleve getragen wurde, entzündeten Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing und Nimwegens Bürgermeister Huberts Bruls das Feuer auch zum 80. Jahrestag wieder feierlich auf dem Klever Koekkoekplatz. Zahlreiche Kleverinnen und Klever, aber auch niederländische Gäste waren gekommen, um der Veranstaltung beizuwohnen und den Frieden zu feiern.

Zuvor hatte Bürgermeister Gebing mittags an den Feierlichkeiten zum Befreiungstag auf dem Befreiungsfestival der Stadt Nimwegen teilgenommen und das Feuer dort von seinem Amtskollegen Bruls in Empfang genommen. Anschließend wurde es durch Läuferinnen und Läufer verschiedener Kranenburger und Klever Sportvereine, der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Kleve sowie der Bundeswehr nach Kleve getragen. Gegen 18:00 Uhr traf das Feuer unter musikalischer Begleitung des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Kleve auf dem gut besuchten Koekkoekplatz ein. Wiederum griffen die Bürgermeister Gebing und Bruls gemeinsam zur Fackel, um das traditionsreiche Feuer unter dem Beifall der Anwesenden zu entzünden.

„Trotz der zahlreichen Verbrechen der Deutschen gegen die Niederländer und Menschen auf der ganzen Welt, haben die Niederlande Deutschland nach Ende des Zweiten Weltkrieges die Hand zur Versöhnung gereicht. Heute gehören die Niederländerinnen und Niederländer zu unserer Stadt, zu Kleve einfach dazu. Wir heißen sie gerne in Kleve willkommen und sie kommen gerne zu uns“, so Bürgermeister Gebing in seiner anschließenden Rede. „Was für uns heute glücklicherweise normal ist, darf nicht als selbstverständlich betrachtet werden. Umso mehr freue ich mich, heute zum zweiten Mal das niederländische Freiheitsfeuer, welches gestern Nacht in Wageningen entzündet und heute Mittag von Herrn Burgemeester Bruls in Nimwegen an mich und unsere Läuferstaffel übergeben wurde, auch wieder bei uns in Kleve zu entzünden. Ich bin sehr dankbar für diese große Geste der Deutsch-Niederländischen Freundschaft, die wir heute in Kleve empfangen durften.“

Bei dem anschließenden Empfang der geladenen Gäste im Rathaus der Stadt Kleve trugen sich der niederländische Honorarkonsul Freddy Heinzel, Nimwegens Bürgermeister Hubert Bruls und Maarten de Wit, Vorsitzender des Comité 4 en 5 mei Nijmegen, in das Goldene Buch der Stadt Kleve ein. Die eigens für den Anlass gestaltete Seite im Buch zeigt das Logo des Nationaal Comité 4 en 5 mei: eine Fackel, deren Flamme eine stilisierte Friedenstaube symbolisiert.

Die Stadt Kleve dankt allen an der Veranstaltung Beteiligten für ihr großes Engagement. Organisatorisch, musikalisch, sicherheitstechnisch und nicht zuletzt sportlich waren zahlreiche Personen aus Vereinen, dem Ehrenamt, der Freiwilligen Feuerwehr und aus Behörden an dem Projekt beteiligt, ohne deren Unterstützung die reibungslose Durchführung nicht möglich gewesen wäre.

Das Projekt “Überbringung Freiheitsfeuer von Nijmegen über Groesbeek nach Kleve“ wird durch das Interreg-Programm Deutschland-Nederland sowie seinen Programmpartnern ermöglicht und von der Europäischen Union (EU) kofinanziert. Außerdem wird die Veranstaltung durch eine Förderung aus dem Programm „80 Jahre Freiheit“ der Euregio Rhein-Waal unterstützt.

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