Am 17. Mai werden an vielen Rathäusern im Kreis Kleve und auch am Rathaus der Stadt Kleve die Regenbogenfahnen als Zeichen gegen Homophobie gehisst. Die Gleichstellungsbeauftragten halten zudem Informationsmaterialien rund um das Thema bereit. „Pride“ ist das englische Wort für Stolz und soll signalisieren, dass sich queere Menschen nicht dafür schämen sollten, so zu sein, wie sie sind. Der „Pride Month“ steht für Stolz, Toleranz und Selbstbewusstsein – und für den Kampf gegen Kriminalisierung, Stigmatisierung und Ausgrenzung. Und nicht zuletzt, sollen auch die Vielfalt der Gesellschaft und ein friedliches Miteinander in unserer Stadt gefördert werden.
Derzeit zeigen sich besorgniserregende Entwicklungen in der Weltpolitik, die die Toleranz und Diversität in der Gesellschaft einschränken. Dies nehmen die Städte im Kreis Kleve zum Anlass, zusammen mit der Jugendeinrichtung „together“, ein klares Zeichen für gelebte Offenheit und Freiheit von queeren Menschen zu setzen.
„Wir müssen uns bewusst machen, dass Diskriminierung und Vorurteile aufgrund sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität nach wie vor existieren und derzeit wieder vermehrt geschürt werden. Dieser Entwicklung muss mit Aufklärung und Sensibilisierung entgegengewirkt werden“, betont Vera van Oyen, von der Jugendeinrichtung „together“ in Kleve.
https://together-virtuell.de/ort/together-kleve/
www.queeres-netzwerk.nrw
Licht ins Dunkel bringen
Seit dem 17.03.2025 nimmt die landesweite Melde- und Informationsstelle Queerfeindlichkeit NRW (kurz: MIQ NRW) ihren Betrieb auf.
Als eine von insgesamt vier neuen Melde- und Informationsstellen trägt MIQ NRW dazu bei, queerfeindliche Vorfälle und Diskriminierungserfahrungen in Nordrhein-Westfalen zu dokumentieren und sichtbar zu machen. Sowohl Betroffene als auch Zeug*innen können queerfeindliche Vorfälle bei MIQ NRW unter www.miq.nrw online anonym melden.
„Der Großteil von Queerfeindlichkeit taucht bisher in keiner Statistik auf und bleibt komplett unsichtbar. Mit MIQ NRW setzen wir genau hier an, um das Dunkelfeld zu erhellen und mehr über Diskriminierung in NRW zu erfahren“, so Laura Becker, Vorstand im Queeren Netzwerk NRW.
Der Meldevorgang erfolgt niedrigschwellig und vollständig anonym. Alle Meldungen werden nach wissenschaftlichen Standards ausgewertet und ab 2026 in jährlichen Berichten zusammengefasst. Auf Grundlage dieser Daten will MIQ NRW auch Maßnahmen zum Abbau von Queerfeindlichkeit vorschlagen und so Teilhabe und Akzeptanz stärken.