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Eine neue Königin bei den Klever Erdmännchen

Veröffentlicht am: 04.04.2022

Erdmännchen Tiergarten Kleve
Foto: Tiergarten Kleve

Lange Zeit war es ruhig im Erdmännchen-Königreich im Tiergarten Kleve. Der Nachwuchs blieb aus und die alte Gruppe, die nur noch aus drei Tieren bestand, wurde immer älter. „Aufgrund des ausgeklügelten Sozialverhaltens ist es nicht möglich, ausgewachsene Erdmännchen in eine bestehende Gruppe zu integrieren. Die Tiere würden sich solange bekämpfen, bis es im schlimmsten Fall tötlich endet", erklärt Tiergartenleiter Martin Polotzek.

„In der Wildbahn entstehen neue Erdmännchengruppen durch lediglich ein dominantes Paar, welches auch bei einer größeren Erdmännchenanzahl das einzige Paar ist, das für Nachwuchs sorgt.“

Erdmännchen kommen ursprünglich aus dem südlichen Afrika und leben dort in Kolonien von bis zu 30 Tieren, die von einem dominanten Weibchen- der Königin- angeführt werden. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet vermehren sich Erdmännchen das ganze Jahr über und gebären nach rund elf Wochen Tragzeit meist drei bis vier Junge, die bei der Geburt blind und taub sind. Mit rund zwei Wochen öffnen sich zum ersten Mal die Augen und bis zu einem Alter von zwei Monaten werden junge Erdmännchen voll gesäugt.

Mit einem neuen Erdmännchenweibchen, welches aus dem Zoo Frankfurt in den Tiergarten Kleve gezogen ist, hat die Schwanenstadt nun eine neue Königin, die mit einem neuen Männchen aus dem Tierpark Herborn bald für reichlich Nachwuchs sorgen soll. Polotzek: „Erdmännchen haben in ihrer Gruppe eine klare Aufgabenteilung. Während das dominante Paar für Nachwuchs sorgt, helfen die anderen Gruppenmitglieder bei der Jungenerziehung und halten abwechselnd Ausschau nach Gefahr. Und da Erdmännchen in der Wildbahn auch in Gruppen von bis zu 30 Individuen leben, hoffen wir bald auf den ersten Erdmännchennachwuchs bei unserem neuen Paar, sodass wir in wenigen Monaten wieder eine große Gruppe Erdmännchen im Tiergarten Kleve zeigen können.“

Wer die neuen Erdmännchen im Tiergarten Kleve sehen möchte, kann das täglich von 9-18 Uhr tun. Neben den Neuzugängen bei den Erdmännchen gibt es derzeit auch zahlreiche Jungtiere bei Zwergottern, Schafen, Ziegen und Rindern zu erleben. Seit Sonntag, 3.4.22, sind alle Einlassbeschränkungen entfallen.

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