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Weitere Bäume im Stadtgebiet müssen gefällt werden

Veröffentlicht am: 25.08.2022

Ein Rasensprenger der Umweltbetriebe der Stadt Kleve auf einer der neu angelegten Wildblumenflächen am Minoritenplatz in Kleve

Die Zahl der aufgrund des Klimawandels geschädigten Bäume steigt rasant

Im Zuge der turnusmäßigen Baumkontrollen wurde durch Mitarbeitende der Umweltbetriebe der Stadt Kleve AöR festgestellt, dass weitere 41 kranke oder abgestorbene Bäume kurzfristig gefällt werden müssen. Darunter befinden sich auch 14 Birken auf dem Mittelweg.

„Die Zahlen sind alarmierend“, so Dirk Posdena vom Fachbereich Klimaschutz, Umwelt und Nachhaltigkeit. Natürlich gibt es immer Ausfälle bei den Stadtbäumen, Bäume sind Lebewesen und sterben früher oder später, aber das, was seit 2019 zu beobachten ist, sei doch außergewöhnlich beunruhigend, so Posdena.

Die Mitarbeitenden der Umweltbetriebe der Stadt Kleve kontrollieren regelmäßig den Baumbestand in Kleve. Immer mal wieder werden dabei Bäume entdeckt, die entweder abgestorben, oder so stark geschädigt sind, dass die Verkehrssicherheit nicht mehr sichergestellt ist. In der Vergangenheit reichte es meistens aus, wenn die Bäume entsprechend beschnitten wurden, heute kommt es immer öfter zu Totalausfällen. Beim letzten turnusmäßigen Kontrollgang wurden weitere 41 Bäume festgestellt, die so schwer geschädigt sind, dass sie gefällt werden müssen.

„Mittlerweile sind nicht mehr nur einzelne Bäume betroffen, wir reden über ganze Straßenzüge“, so der zuständige Fachbereichsleiter mit Blick auf die 14 Birken auf dem Mittelweg, die aus Gründen der Sicherheit entfernt werden müssen. Natürlich ist die Stadt Kleve bemüht, die Verluste auszugleichen, aber die Nachpflanzung wird zunehmend aufwändiger, da die Trockenheit und die Hitze gerade jungen Bäumen besonders zu schaffen macht.

„Es sind ja auch Geldwerte, die hier verloren gehen“, so Posdena, wobei sich der Wert eines Baumes nicht exakt ermitteln lässt, da die ökologischen Funktionen kaum zu beziffern sind. Zur Bemessung des Geldwerts eines Baumes hat sich im deutschsprachigen Raum die Methode Koch etabliert, die eine rein ökonomisch orientierte Bewertung ist. Bei dieser Wertermittlung wird zwar ganz bewusst die Funktion eines Baums berücksichtigt, nicht aber dessen darüber hinaus reichende, ökologische Leistung. „Bei einem 20-jährigen Straßenbaum kommt man da schon mal schnell auf eine Summe von 4.000 - 6.000 Euro“, so Posdena. Und dann kommen noch die Kosten für eine Ersatzpflanzung hinzu.

In ganz Deutschland wird derzeit darüber diskutiert, welche Baumarten zukünftig in unseren Städten gepflanzt werden können. Einig ist man sich, dass die bekannten Arten wie Ulme, Linde, Esche, Eiche oder Platane zunehmend leiden und kaum noch eine Alternative darstellen. „In vielen Städten wird derzeit experimentiert“, sagt Posdena. Künftig wird es zunehmend zur Herausforderung, ein schleichendes Verschwinden des Grüns aus dem Stadtbild zu verhindern. „Mehr Bäume in die Städte“ ist das Motto gegen den Klimawandel – es müssen jedoch die richtigen Bäume gepflanzt werden.

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